Katrin Hofmann, Betreuungspädagoge

Ich arbeite bei einem großen sozialen Träger in Düsseldorf. Dort arbeite ich im hauswirtschaftlichen Erziehungsdienst.

Interview mit Frau Katrin Hofmann am 31.07.2019.

Sie war bei der EuBiA in einem Kurs der beruflichen Weiterbildung, Betreuungspädagoge (Zeitraum: 11/2016 – 11/2017).

Welchen Kurs haben Sie besucht und wie kam es, dass Sie sich für die EuBiA entschieden haben?

Ich war in einem Kurs zum Betreuungspädagogen von November 2016 bis November 2017. Nachdem ich jahrelang als Mediengestalterin tätig war und das Berufsbild sich komplett veränderte, wollte ich was anderes machen. Mir war klar: In der Arbeit mit Menschen werden immer Leute gesucht, so bin ich auf die EuBiA bei meiner Suche gestoßen. Das, was ich im Internet gefunden hatte, hörte sich spannend an. Dann habe ich mich bewusst für diesen Kurs entschieden.

Wie war es für Sie plötzlich wieder in die Schülerrolle zu schlüpfen?

Es war ungewohnt spannend. Plötzlich ist man mit Menschen unterschiedlichen Alters, Bildungsstand und Motivation zusammen. Man lernt flexibel auf unterschiedliche Menschen zu reagieren. Es ist praktisch schon eine gute Möglichkeit, sich auf das spätere Berufsfeld, nämlich auf die Arbeit mit Menschen, einzustellen. Teilweise habe ich immer noch zu einigen sporadischen Kontakt.

Wie haben Sie Ihren Alltag mit der Weiterbildung gemeistert?

Nun, dadurch, dass ich keine Kinder und sonstige Verpflichtungen habe, war die Weiterbildung Mittelpunkt meines Lebens. Wenn ich wollte, konnte ich noch Dinge zu Hause nacharbeiten. Es war schon eine spannende Zeit. Die Motivation für diese Zeit gab mir, dass ich stets mein Ziel vor Augen hatte: Nämlich dann den späteren Beruf mit Menschen auszuüben. Ich wusste noch nicht genau, in welchem Bereich ich arbeiten wollte, aber dazu nutzte ich die Praktika, um möglichst viele Bereiche kennen zu lernen. Ich war froh, dass ich dabei meine Praktikumszeit aufteilen und viele Bereiche aus der sozialen Arbeit kennenlernen konnte.

Was war für Sie an den Weiterbildungsinhalten neu?

Da ich aus einem ganz anderen Berufsfeld kam, war so ziemlich alles für mich neu. Fächer wie Angebotsplanung oder Projektgruppenarbeit kannte ich nicht. Mein Aha-Erlebnis war das Halten eines Referats. Früher hätte ich mir das nicht vorstellen können, doch dann galt es sich dem zu stellen. Ich suchte mir ein Thema aus und am Ende konnte ich nur Staunen über die Erweiterung der früheren Grenzen und dachte: „Hey, ich kann das ja irgendwie doch!“ Das Ganze hat mir sehr geholfen, auch in meiner jetzigen Position als Hygienebeauftrage. Hier muss ich hin und wieder auch Vorträge / Referate halten.

Wie kamen Sie mit dem Lernpensum zurecht?

Das Lernpensum war für mich ok, da ich mein Lernen nicht neu organisieren musste. Ich konnte alte Lernmuster von früher verwenden. Sicher war es wieder neu, sich nach so langer Zeit wieder ans Lernen zu setzen. Bei mir hat das aber alles wie früher funktioniert.

Womit haben Sie sich schwergetan?

Mit der Gruppenarbeit. Hier galt es, sich den unterschiedlichen Menschen beim Zusammenarbeiten zu stellen. Nicht jeder hat das gleiche Arbeitstempo. Es hat aber immer irgendwie funktioniert.

Welche Lerninhalte haben Ihnen persönlich und beruflich besonders genutzt?

Alles, was mit Psychologie und Pädagogik zu tun hatte. Ich konnte so Einblicke in Zusammenhänge bekommen. Spannend hierbei war besonders, wie Interaktion zwischen den Menschen funktioniert. Und natürlich der Bereich Ernährung und Gesundheit, in dem ich auch beruflich zu tun habe.

Wie war es für Sie, die Prüfung abzulegen?

Zunächst gab es natürlich eine allgemeine Unsicherheit durch die anstehende Prüfungssituation. Wir wurden aber durch die Dozenten sehr gut vorbereitet. Der ein oder andere gab einem auch Hinweise auf das, was für die Prüfung wichtig ist.

Würden Sie sich wieder für diese Weiterbildung entscheiden?

Ja, klar!

Was würden Sie mit dem Wissen von heute anders machen?

Nichts.

Wie hat sich Ihr Leben nach der Weiterbildung verändert?

Für mich war es eine Drehung um 180 Grad, da ich in einem komplett anderen Berufszweig gelandet bin. Für mich gilt der Satz: Von der Druckerei in die soziale Arbeit.

Wo ist Ihre jetzige Arbeitsstelle?

Ich arbeite bei einem großen sozialen Träger in Düsseldorf. Dort arbeite ich im hauswirtschaftlichen Erziehungsdienst. Ich bin für die Anleitung und Betreuung der Bewohner tätig und kümmere mich auch um alle hauswirtschaftlichen Belange. Auch bin ich für die Verwaltung des Verpflegungsgeldes der Bewohner zuständig. Als Fazit kann ich über diese Weiterbildung sagen: Es war der Wegbereiter in die Arbeit mit Menschen und ein Schritt in die richtige Richtung.

Vielen Dank für das Gespräch Frau Hofmann. Wir wünschen Ihnen alles erdenklich Gute für Ihren weiteren Weg!

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